Geschichten aus der neuen Welt

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    Anfengde
    (Mischung aus Anfang und Ende)

    Der Beginn einer fantastisch neuen Geschichte ist meist dort zu finden, wo eine alte und traurige Geschichte endet. Nach dem Regen kommt ja auch irgendwann wieder Sonnenschein. Deswegen startet unsere Geschichte am Ende einer alten Welt und dem Anfang einer nigelnagelneuen.

    Du hast diese alte sterbende Welt schon erlebt mit all ihren Menschen und deren schönsten und furchtbarsten Erfindungen. Wir nennen sie

    Die Regelwelt

    Irgendwann ist mal jemand auf die Idee gekommen, dass es diverse nicht uneigennützige Vorteile hat, wenn sich eine bestimmte Gruppe von Wesen auf bestimmte Regeln einigt; mit der Begründung, es würde jede Menge Ärger ersparen und für Harmonie sorgen. So weit so gut.
    Das Problem war aber, dass niemand STOP gesagt hat beim Regelerfinden und so gab es immer mehr Vorschriften und Gesetze und irgendwann haben dann sie Regeln für mehr Ärger gesorgt als dass sie geholfen haben.

    Viele Menschen hat das sehr traurig gemacht. Andere wiederum hatten ständig Angst, dass sie etwas falsch machen. Wieder andere verlernten dadurch, wie Spaß haben geht und wir haben uns gedacht: DIE REGELWELT MUSS EINFACH WEG!!!

    So wie ein paar (Sternen-)Haufen anderer haben wir beschlossen, gemeinsam mit allen Wesenheiten der Erde eine neue Welt aufaufbauen, JAWOHL! Wenn schon Regeln, dann einfache und allen dienliche, nicht nur in paar wenigen. Aber zum Begreifen, was alles nicht mehr gewollt wird, muss es angeschaut werden.
    Das haben wir dann auch gemacht und es kam schrecklich viel zusammen: Leinenzwang, Käfighaltung, Schulpflicht, Landbesitz, Warentauschverbot, Terminvereinbarung, Deadline, Hausordnung.
    Wir haben uns angesehen, wie viele Unterregeln es mittlerweile für Regeln gibt, und das war noch schrecklicher: Strafgesetzbuch, Bauverordnung, Verfassungsgerichtsblablubb, Steuerfinanzwhaahahwwwuuwwuu, Gewerbeblablublubb, Arbeitsgesetznagnag, uns war schon ganz schlecht und die Frechdachse riefen im Chor: „ BUUUUH, REGELWELT, BUUUUUUH!“

    Als wir schließlich alle wussten, was wir so riiiichtig doof finden, da haben wir nachgedacht, wer uns dabei helfen könnte, den meisten Quatsch losloswerden und dafür Neues Wertvolleres bauen und aufmachen dürfen. Deswegen haben wir uns mit der Regenbogenschlange zu Mutter Erde geschickt, um da nachzufragen, welche Entwicklung IHR denn so vorschwebt - und das war eine lange Reise, aber von der erzählt eine andere Geschichte. Hier soll nur verraten werden, was sie uns gesagt hat:
    „Es wird gesehen, dass ihr es mit eurem Vorhaben ernst meint und viel Kraft und Ausdauer habt. Aber für eine neue Welt, da braucht es vor allem viel Geduld und gute Freunde.“
    Weil die Erde uns unterstützen wollte, hat sie uns erlaubt, ganz neue Freunde auf die Erde zu holen und auch, uns an ganz alte wieder erinnern können. Wir schlugen dann unter anderem vor, die Drachen wieder aufzuwecken, das Mutterbaumnetz zu überarbeiten, die Elfenportale wieder zu öffnen und mit anderen Welten zusammenzuarbeiten.
    Auch vereinbarten wir mit Mutter Erde, diejenigen Energien im großen Feld zu bearbeiten, die FÜR SIE nicht mehr dienlich sind. Als Gegenleistung durften und dürfen wir Neukombinationen von Energien vornehmen und ihr zur Genehmigung und möglicher Verwendung geben. Über hundert Ideen reichten wir ein, alles Ideen für eine schönere Welt für alle. Allesamt wurden genehmigt und alle werden sie zu Teilen der „Geschichten aus der Neuen Welt“, von denen ihr hier nun lesen werdet.

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      Das Mutterbaumnetz

      Auf der Erde gab es ein uraltes Netzwerk aus Bäumen und jeder Baum, der darin als Sprecher eingebunden worden war, nannten die Menschen Mutterbaum. Immer schon gab es eine Zusammenarbeit von Mutterbäumen und Wächtern. Die letzten bekannten waren die Druiden. Mit der Verwandlung der Erde war es nun unabdingbar, auch das Baumnetzwerk neu zu verknüpfen und dafür gab es einen Weltweidenaufruf.
      Das ist so etwas wie ein Bundesfreiwilligendienst, nur dass die Teilnehmer dabei dem alten Erdenbund angeschlossen wurden. Auch wir wollten gerne die Aufgabe übernehmen.
      Wir lieben Bäume.
      So geschah es, dass wir immer öfter von Mutterbäumen angesprochen wurden, um sie zu unterstützen. Manche brauchten eine neue Aufgabe. Andere suchten neuen Anschluss und wieder andere brauchten einfach nur die Erlaubnis, weiterhin als Wächter oder Knotenpunkt bleiben zu dürfen. Es war eine sehr spannende Zeit und mit der Arbeit kam viel Vergnügen, denn manchmal erzählten die Bäume Geschichten, beschenkten uns mit ihrem Wissen oder verrieten uns sogar ein paar ihrer Geheimnisse.
      Spannend wurde es, wenn die Mutterbäume ein Portal bildeten, als großen Türen zu anderen Welten. Manche davon sollten wir für die neue Welt öffnen, andere einfach reaktivieren, weil sie drohten, in Vergessenheit zu geraten. Und so wie wir das Baumnetzwerk stärkten, so stärkten die Bäume uns, vor allem schenkten sie uns Geduld, wenn wir keine mehr hatten.

      Das schönste Geschenk aber war, Goldene Bäume, Mallorn genannt, zu pflanzen oder hochziehen zu dürfen. Diese sind noch viel höher als Mammutbäume und mit solch einer Strahlkraft bedacht, dass sie wie ein Leuchtturm weit über das Land strahlen und mit ihrem eigenen Glanz alles um sie herum in neuem Licht zum Leuchten bringen. Damit bilden sie die Basis für ein extrem starkes Kraftfeld, ein unumstößliches Lichtfundament für unsere Mutter Erde.
      Mallornbäume entstehen nicht aus dem Nichts.
      Sie sind neue Kinder aus einer uralten Wurzel.
      Genährt aus Wäldern.
      Genährt aus der Tiefe.
      Den Ozean schauend.
      Ein Geschenk für die Menschen, das sie sich selbst machen können.
      Jederzeit.

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