Ein Glas voll Stolz
Als ich an diesem Tag in das Welting ging, gab es auf meinem Weg das erste zarte Grün und die ersten weißen und goldgelben Blüten. Ich achtete darauf, nichts zu zertreten und ging neben dem Weg im Schlamm entlang zum Elfenportal, schritt hindurch, lauschte, hörte eine Stimme:
„Du meidest aus Rücksicht den schönen Weg mit den herrlichen Blumen und gehst deswegen im Morast. Der Pfad ist aber grün, weil du ihn zuvor in deiner Art gegangen bist und die Blumen, sie blühen für dich aus Dankbarkeit und weil du sie sehen wolltest. Und dennoch gehst du weiter im Schlamm anstatt den Weg zu gehen, den du selbst so wunderbar gestaltet hast?“
Ich hielt inne.
Ich betrat zögernd den grünen Weg und tastete mich voran.
„Sei stolz auf das, was du vollbracht hast. Die Blumen wissen, dass du sie ehrst und liebst. Anstatt sie für alle anderen stehen zu lassen, wie wäre es, wenn du dir selbst auch einmal einen Blumenstrauß pflückst, weil du weißt, dass du ihn verdient hast und ihn in Dankbarkeit und Wertschätzung erhältst?“
Ich ging. I ging.
Von Zeit zu Zeit bückte ich mich, ersetzte Rücksicht durch Vorsicht und schließlich durch Zuversicht, pflückte hier und da liebevoll ein Blümchen und freute mich an seinem Geruch und Aussehen.


