
Der Löwenzahn trägt viele Namen und ist bis in den Herbst hinein ein Wunderkraut im Erdencafé. Seine nicht nur bitteren Stoffe wirken harntreibend und stark entschlackend, sind dabei gut zu Haut und Knochen, kurzum: ihn auf dem menschlichen Speiseplan zu haben ist immer lohnenswert.
Seine gelbe Blütenmähne sorgt für gute Laune und schon allein ein paar der Sonnenfarbenen Köpfchen im Salat hebt merklich die Stimmung, schließlich isst das Auge mit. Ähnlich wie bei der Brennnessel kann der Löwenzahn omnipotent eingesetzt werden.
Bei uns findet er Verwendung als Tee, in Salaten, die Knospen wie Kapern in Essig eingelegt oder in der Pfanne mit Öl und einem Schuss Sojasoße oder Zitrone abgelöscht. Des weiteren ist er eine hervorragende Grundlage für ein Pesto, eingekocht dient er uns auch als Honigalternative oder Sirup und die Kinder freuen sich über Lutscher. Werden die Löwenzahnblüten frisch zusammen mit Salz vermörsert, so erhalten sich nicht nur die Inhaltsstoffe, sondern auch die Farbe.
Es bietet sich an, nach der Ernte im Rundumschlag zu verarbeiten, d.h. im großen Topf wird Lonig und Sirup gekocht, vor der Wasserzugabe ein paar Lutscher auf ein Backpapier gegossen und nach abgeschlossenen Abgießen nochmal Mehl und Wasser in den Topf gegeben, um die Reste in einen Pfannkuchenteig einzubringen. Nach der süßen Variante können Blätter und Knospen kleingeschnitten und mit etwas Würze zugegeben werden, um eine herzhafte Version zu kreieren.
Im Herbst, wenn die Zauberstoffe zurückwandern in die Wurzel, kann diese ausgegraben, getrocknet und geröstet werden, um als herbe Kaffeealternative zu dienen.

