Als wir das Schamgefühl transformierten… wie könnte dieser Satz wohl weiter gehen? Machen wir hier gleich wieder eine Lesepause und denken kurz darüber nach, vielleicht auch über die Frage, weshalb unser kollektives Schamgefühl überhaupt dringend einer Transformation bedurfte.
In diesem Artikel führt uns der Satzanfang hin zu:
…da erkannten wir, dass es auch ein Instrument der Angst und Unterdrückung war…da konnten ganze Gruppen plötzlichen heilen…da fiel mit einem Mal viel Ballast von unseren Schultern…da erhielten wir ein großes Stück Selbstwert zurück…da begannen wir, uns endlich wieder frei (auf) fühlen…da konnten wir beginnen, unser wahres Sein endlich in Gänze (auf) erfahren…da wurde uns klar, dass wir aktiv einen Quantensprung in der Menschheitsentwicklung hervorbringen konnten und erleben dürfen.
Dieser Satz steht bereits im Passiv, denn sobald der Gedanke individuell verstanden und nach-vollzogen wird, findet automatisch eine Umprogrammierung in unserem jeweiligen System statt und eine Transformation beginnt in die gewünschte Richtung. In welche Richtung? Entscheide du. Entscheide einfach selbst, was dieses Gefühl für dich ist und was es mit dir machen soll.
Was ist Schamgefühl überhaupt?
Zunächst doch einmal ein unangenehmes Gefühl in der Interaktion mit anderen, richtig? Ohne die Beteiligung anderer gibt es auch keine Scham. Warum auch, es ist ja keiner da, der es sieht. Ganz so einfach ist es nicht, denn das Ich vieler schämt sich beispielsweise nach der Masturbation oder dem Nachts-Schokolade-Essen, auch wenn es nicht dabei erwischt wurde. Es ist also nicht nur die Interaktion mit anderen, sondern auch die eigene Bewertung aufgrund von… aufgrund von was? Aufgrund dessen, was der eigene innere Richter vorgibt? Oder die gesellschaftlichen Regeln? Oder das aus dem Umfeld als richtig und falsch Erlernte? Oder, oder…
Jetzt kommt auch noch die unfassbar große Intensitätsspanne dieses Gefühls. Wenn Anton in der Schule mal nichts weiß, ist das ein wenig peinlich, aber nicht weiter schlimm. Beton jedoch schämt sich dafür in Grund und Boden, weil er dieses Wissen beispielsweise von sich erwartet hätte oder Nichtwissen als Schwäche ansieht. Scham kann das alles sein, von der kleinen Peinlichkeit bis hin zur großen Gesicht verlierenden Demütigung. Wir können also sehen, dass Scham an sich ein sehr variables Gefühl des Unangenehmen ist, dem die Bewertung des Nicht-Richtigseins aufgrund eines bestehenden Wertesystems, einer Programmierung, folgt.
Hier liegt der Knackpunkt.
In der Bewertung.
Nicht im Schamgefühl an sich.
Es ist ein Unterschied, beschämt zu „sein“ oder die Scham „fühlen“.
Den Begriff SchamGEFÜHL gibt es nur im Deutschen und hat nur hier weitreichende Ausläufer bis hinein in unsere Geschlechtlichkeit entwickelt. So weit bis zu ihrer Bedeckung geht es mit der Scham auch in keiner anderen Sprache. Interessant, oder?
Die Japaner sind uns in dieser Erfahrung recht weit bis an die Gipfel der Schamy Mountains gefolgt. Dort wird gut sichtbar bei der Staatsführung sogar aktiv mit der Scham gearbeitet. Kaum Diebstahl aus Angst vor der Schande. Der Nachbar darf den produzierten Müll nicht sehen bis zum Abfuhrtag, es gibt Wein-Cafés, weil die Scham, wo-auch-sonst auf weinen, einfach zu groß wäre. Dies sind lediglich illustrative Beispiele, keine Wertungen, denn letztenendes sind diese Verhaltensweisen wundervolle und unterstützende Beiträge für die individuelle Entscheidungsfindung dessen, wie das eigene Selbst sich dazu halten oder in welche Richtung es sich entfalten möchte.
Wie können wir überprüfen, was Scham bei uns auslöst?
Wenn Schamgefühl und Bewertung sich die Hand geben, können wir davon ausgehen, dass wir damit verfahren dürfen wie mit jedem anderen Trigger auch: wir können sie nach Belieben auslegen, umwandeln und so daran wachsen – als Individuum UND als Kollektiv. Dafür schalten wir bei unserer bisherigen Programmierung zunächst eine kleine Frage-Antwort-Software zwischen. Diese setzt genau an dem Punkt an, an dem der Trigger uns zum Schamgefühl veranlasst. Die Situation wird dort eingefroren und gefragt: wofür schäme ich mich gerade eigentlich? Und dann kommt das Herz ins Spiel, das die nackte Wahrheit kennt und weiß, wo die Programmierung obsolet oder fehlerhaft ist. Es kann aufdecken und erkennen lassen, dass die eigene Reaktion hauptsächlich durch veraltete Glaubenssätze oder Muster entsteht, die nun verändert werden dürfen. Es können dann ganz unterschiedliche Aussagen kommen, die NEU hinterfragt und NEU beantwortet werden wollen.
Beispiel
Ist: Ich schäme mich, weil ich das nicht wusste.
Programmierung alt: Ich bin nur etwas wert, wenn ich mit Wissen glänzen kann. Nur dann erhalte ich Anerkennung.
NEUE mögliche Antwort aus dem Herz: Ich bin immer wertvoll und mir selbst genug. Ich benötige dafür nicht die Anerkennung anderer.
Die neue Software braucht Training. Ebenso wie es Übung braucht, hier wieder besser auf das eigene Herz (auf) hören. Am Anfang wird es so sein, dass während des Erlebens nicht gleich auf NEU umgeschaltet werden kann, sondern erst einige Zeit nach dem erlebten Moment. Das ist gar kein Problem, sofern das Erleben nicht unbehandelt bleibt, weil es dann eben ein Muster ist/wird und das heißt: es wird automatisch wiederholt und führt zur gleichen unschönen und ungewollten Reaktion, weil sie meist mit gewissem Schmerz einher geht. Je länger das kreierte Muster besteht, desto schwieriger wird auch dessen Umprogrammierung.
Gerade für überaus Quanten fühlige oder hoch empathische Menschen ist der Um-Gang mit der Scham schwierig, denn sie fühlen nicht nur die eigene samt Wertung plus Reaktion/Muster, sondern auch unbeteiligt die anderer samt gelebter Muster. Dies löst oft eine Kettenreaktion in ihnen aus, die schnell zu Überforderung führt. Wenn es diese Emotionskraftwerke aber schaffen, sich genug (auf) trainieren, um solche Situationen sachlich bearbeiten (auf) können, so sind es genau die Fühlendsten in einer Gruppe, die dieses Kollektiv voran bringen. Sie haben durch ihre Expertise die Möglichkeit, auf-zu-zeigen, was wirklich vor sich geht und so schneller Lösungsansätze für alle entwickeln (auf) können.
Ist ein gutes und starkes Mitfeld (Freundeskreis, Familie, etc.) vorhanden, fällt es generell leichter, eine bessere Verbindung mit der inneren Wahrheit zu erhalten. Viele nötige Schritte können gemeinsam gegangen werden, es gibt mehr Trainingspotenzial, da mehr Interaktion. Wenn eine Schamsituation in diesem Feld entsteht, ist hoffentlich genug Vertrauen da, das entstandene Gefühl samt Bewertung ansprechen (auf) können. Wird gemeinsam über die noch so absurdesten Glaubenssätze gesprochen, wird auch schneller eine Los-Lösung gefunden.
Das eigene Selbst kann sich auch gut die nötigen Impulse geben, sofern es aufrichtig mit sich ist. So können beispielsweise auch unabhängig von aktiver Interaktion Glaubenssätze bearbeitet werden, wenn das Gedächtnis gut mit spielt. Wann habe ich mich das letzte Mal geschämt und warum? Wie will ich das das nächste Mal handhaben? Wann bewerte ich überhaupt und was bewerte ich alles? usw.
FREIHEIT! Das ist wohl das erhebendste Gefühlsresultat, wenn es geschafft wurde, ein bestehendes Scham-Muster erfolgreich (auf) transformieren oder sogar völlig (auf-zu) lösen. Auflösen kann es sich auch wirklich, sobald keine Bewertung mehr stattfindet, weil die alten Trigger keinen Zugriff mehr auf das neue Programm haben und damit gar keine Scham mehr auslösen können. (Anm. Freiwilliges Auf-Greifen verhindert Zu-Griff)
Dahin bewegen wir uns.
Gerade transformierten wir noch und im nächsten Schritt lassen wir es einfach ganz hinter uns. Das kann langsam geschehen oder sehr schnell, je nach eigenem Einsatz und Willensstärke. Jeder kann hier als gelebtes Beispiel voran gehen und es wird immer einfacher, je mehr Menschen sich daran beteiligen. Es gibt genug andere Entwicklungstrigger in der Welt, wir brauchen dafür nicht mehr über das Schamgefühl gehen. Wir dürfen uns selbst in Gänze so nehmen, wie wir sind und das dürfen wir auch allen anderen schenken. Wo gegenseitiger Respekt und aus dem Herzen gelebt wird mit immer weniger Bewertung, da braucht sich bald niemand mehr für irgendwas schämen, oder?
Als wir das Schamgefühl transformierten, da fiel uns auf, dass wir es nicht mehr brauchen.
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